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Ausrüstung der Mannschaften

Ausrüstung eines französischen Infanteristen 1870
Ausrüstungsgegenstände eines Infanteristen 1870

Jeder Soldat erhielt folgende Ausrüstungsgegenstände:

  • Tornister
  • Patronentasche
  • Kartuschtasche
  • "Étui-musette" (zur Aufnahme der Weste)
  • Leibkoppel
  • Bajonetthalter
  • Trinkflasche
  • Zelt mit Holzpflöcken

Dazu kamen noch Kochutensilien, die auf mehrere Soldaten verteilt wurden.

Mit dem Leibkoppel wurden die Patronentasche rechts hinter dem Oberschenkel, die Kartuschtasche vorne rechts und der Bajonetthalteriemen links am Oberschenkel getragen.

Auf den Tornister wurde der Mantel und/oder die Zeltplane in gerollter Form gebunden. An Riemen wurden die Trinkflasche rechts sowie die Tasche zum Transport der Weste ("étui-musette") links quer über den Körper getragen - deren Riemen wurden unter das Koppel durchgeführt, so dass die Ausrüstung eng am Mann gebunden wurde. 

Tornister

Zunächst gefertigt aus gelbbraunem Kuhfell. Im Jahre 1868 wurde die Anfertigung eines Musters aus geschwärzter Leinwand, die zum Schutz vor Wasser imprägniert sein sollte, beschlossen. Nach Auslieferung von 50 Exemplaren an das 9. Linienregiment wurde der Lieferant Godillot mit der Produktion und Lieferung dieses neuen Modells beauftragt.

Die Maße betrugen gemäß Dekret vom 2. Dezember 1867 eine Höhe von 310 mm, eine Breite von 360 mm und eine Tiefe von 115 mm. Schwarze Lederriemen von 25 mm Breite dienten der Fixierung von Mantel/Zeltplane. Von den 40 mm breiten Tragriemen gingen vorne zwei schmale Riemen ab, die am Koppel eingehakt werden konnten - so wurde der Tornister noch stärker am Körper gehalten.

Tornister der Infanterie gemäß Dekret von 1867
Detailzeichnung des Tornisters aus dem Dekret vom 2. Dezember 1867